Donnerstag, 1. März 2007
"Buena Bolivia"
Hier noch ein paar Impressionen aus "Buena Bolivia" (Conni - kannste mal korrigieren?...)
Bitte seid zuversichtlich, was e-mails und Post von uns angeht! Keinen von Euch haben wir vergessen!!! Falls nicht wieder was dazwischen kommt..., arbeiten wir das in den nächsten Tagen auf! Viele liebe Grüße, Umarmungen und und und... Onni, Lise, Helene
















































Ach ja, die Schule.... Aber hier ist sie viel besser als zu Hause ! Der Deutschunterricht ist für mich eh n Witz, der Sportunterricht ist wie eh und je und die anderen Fächer versteh ich nicht ( Fazit : Die Lehrer in diesen Fächern, z.B. Spanisch oder Naturwissenschaften, erwarten von mir nicht, dass ich sie verstehe ). Die Englischlehrerin hat übrigens gesagt, dass ich die nächsten Jahre nicht mehr in den Unterricht kommen muss. Smalltalk auf Spanisch krieg ich dank meiner Amigas auch schon hin...











El Condor Flötenschlumpf

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"Happy" birthday, Onni...



Ein Geschenk, ein Geschenk!!!



Eigentlich war alles ganz schön. Ein bisschen ruhig, weil Lela gerade aus dem Krankenhaus gekommen war, aber gemütlich.
Na und dann war`s dem Onni zu ruhig - "kein Schwein ruft mich an"...
Aber das mit der Telefonnummer hat er noch schnell hingekriegt... Danke an alle, die sich durchgekämpft haben!

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Und dann war da noch Karneval!!!
Die BolivianerInnen finden es übelst lustig, sich schon drei Wochen vorher dauernd nass zu machen... Von harmlosen Wasserpistolen, über rucksackähnliche Kanister mit langen Wasserschläuchen, Wasserspritzgewehren, Wasserbomben bis hin zu Wagenladungen voller Wassereimern bewaffnet sich jeder wie er/sie kann und sucht sich so viele ahnungslose Opfer wie möglich. Gringos zählen doppelt...

Anfangs fanden wir es auch lustig, dann aber wurde es kalt (Regenzeit) und ungemütlich. Helene und andere junge Mädchen waren am schlimmsten dran, denn die wurden als so `ne Art "Flirt-Ersatz" ständig unter Beschuss genommen. Es gab in Sucre selbst leider auch keine Kostüme zu sehen, man muss an bestimmte Orte in der Umgebung fahren, wo diese Traditionen vorherrschen. Als dann auch die Zahl der Betrunkenen stetig wuchs, war unser Interesse etwas erschöpft... Richtig genervt war ich, als Onni krank war, ich viel zu tun hatte und raus musste, weil wir nichts mehr zum Essen zu Hause hatten. Keine Bitte, keine abwehrende Geste, kein böser Blick und keine Erklärung halfen - es war doppelt spaßig jemanden zu bewerfen, der offensichtlich nicht mitmachen wollte...

Freitag, der 16. war für alle offizieller Karnevalsbeginn. Zu der Zeit war ich in La Paz, in meiner "Mutterschule" und da hat sich folgendes ereignet:
















Der Schulleiter... noch trocken...








... und im Gefecht... mit seinen würdigen Gegnern:
















Naja - macht euch selbst ein Bild...

Ein wahrhaft beeindruckendes Audio-Ereignis waren die "Bandas", die überall und von Jedem gemietet werden konnten. Schön war, dass sich- nach Onnis Einschätzung - etwa 1000 Bandas auf ungefähr drei Stücke einigten. So war es für ungeübte Karnevalisten wie uns nicht so schwer, uns innerhalb kürzester Zeit in das entsprechende feeling einzugrooven...


























Treffer !!!...

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Wir ham ein Haus...

ein Äffchen und ein Pferd...



Eine herrliche Villa Kunterbunt mit großem Wohnraum, in dem viele Leute um den Kamin rum sitzen können und mit kleinem Gärtchen und Patio zum draußen frühstücken!























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Hurra, ich bin ein Schulkind...


Helenes erste Schuluniform ist ganz moderat: T-Shirt (lang oder kurz), Jeans und Jacke.
Obwohl es unterschiedliche Meinungen darüber gibt, wie es getragen werden soll...




Und das ist unsere neue Schule:








Links das hohe, rote Gebäude ist das für die Oberstufe von Klasse sieben bis zwölf (aufsteigend). In der mittleren Etage liegt der Deutschraum, das eine Fenster sieht man, das andere wird vom Baum verdeckt. Der Pilz davor beherbergt Sekretariat und Chefetage und Schlumpfhausen rechts die Primaria nebst Turnhalle.



Bewacht werden wir vom Dino. Der hat für Sucre eine besondere Bedeutung, weil man hier in der Nähe echte Saurierspuren entdeckt hat.

Die Arbeit ist super interessant für mich. Ich bin überglücklich, endlich wieder `ne "richtige" Lehrerin zu sein! Meine Kollegen und die Schulleitung sind sehr, sehr nett zu mir!!! Der größte Unterschied zu Deutschland ist, dass hier die meisten Leute gut gelaunt sind oder ihre Probleme nicht ganz so tragisch nehmen, wie manche meiner ehemaligen Kollegen in Deutschland (meine NETBOs natürlich ausgenommen!!!).

Die Schüler sind wie in Deutschland unterschiedlich nett, fleißig, schlau, gewitzt... Aber es wird viel, viel mehr gelacht. Selbst Meinungsverschiedenheiten werden mit ungemein viel Charme ausgetragen. Die meisten Schüler versuchen eher mich "um den Finger zu wickeln", als mit mir zu kämpfen. Das ist sehr angenehm! Aber ich bin dennoch ziemlich streng - für `ne Fremdsprache muss eben viel gelernt werden... ich versuche ein gutes Gleichgewicht zwischen Spiel und Paukerei, zwischen Spaß und Ernst herzustellen. Oft denke ich dabei an meine ehemalige Russischlehrerin Frau Kohl.

Und noch etwas ist anders als in Deutschland. Eltern greifen mit anderen, mitunter recht drastischen Mitteln in den pädagogischen Alltag ein, als zu Hause. Man kennt sich eben...

Wenn ich schon Spanisch sprechen würde, wäre vieles einfacher, mit Schülern, Eltern und Kollegen. Aber mit jedem Tag wird es mehr! Vor allem habe ich das Gefühl, dass alle mir helfen, anders als in Deutschland habe ich hier noch keinen Konkurrenzdruck verspürt.




Und das ist Elke, meine Vorgängerin, die uns unzählige gute Taten hat angedeihen lassen!!!

Zum Beispiel die Bekanntschaft mit Anita, einer ansässigen Uni-Professorin für Deutsch





und deren Tochter Andrea (plus Freundin Fabiana) in deren Klasse Helene jetzt ist und sich auch sehr wohl fühlt. Die angenehmste Klasse der Schule und außerdem schon die 8.!



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Elend, krank und fern der Heimat...









Aber jetzt ist alles wieder gut...


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El milagro


Hurra, meine Päckchen sind da!

Wunder gibt es immer wieder... Weit gefehlt, wer das für Sarkasmus hält. Hier handelt es sich tatsächlich um ein solches! Nach Juttas Geschichte von der tasmanischen Landpostille, haben wir nicht wirklich damit gerechnet, alle (!) Päckchen heil hierher zu kriegen.
Nachdem wir circa zwei Wochen nichts von unseren Habseligkeiten gehört hatten, beschlossen wir "mal nachzufragen". Wie immer erklärte sich Herbergspapa Ebo bereit uns behilflich zu sein: "Schreib doch mal auf, welche Adresse du genau angegeben hast!" Während ich schrieb..., beschlich mich eine furchtbare Ahnung...
Elke hatte mir bis ins kleinste Detail Ebos Adresse gemailt, welche ich dann auch haargenau auf die Etikette der Päckchen malte. Hanni erinnert sich bestimmt - es war Samstag, größtes Umzugschaos und eine halbe Stunde bevor das Postamt schloss...
Und wie ich nun dem Ebo aufschrieb, wie ich die Päckchen beschriftet hab - da merk ich - S U C R E hab ich nicht mit drauf geschrieben... Das stand nicht in Elkes Mail, denn da war ja klar, in welcher Stadt wir wohnen würden...
Die Erde tat sich auf unter meinen Füßen und die Dööfste der Doofen wurde verschlungen...

Aber nein - ein Ritter - erprobt im Behördenkriege kam do da lang wo ich grad verschlungen ward... Ebo sattelte sein Suzuki-Rosinanti, besuchte seinen Freund, den Postdirektor, welcher eine schnelle Depesche (handschriftlich von mir abgemalt) gen Hauptpostamt La Paz (wo alle Post für Bolivien anlandet) diktierte und !!!!!! tadaa!!!!!! D R E I Tage vergingen und die Doofe ward erlöst von ihrem Kummer und konnte ihre Habseligkeiten in ihre Höhle schleppen!

Dafür gabs drei Tage und drei Nächte lang ein Festmahl, bei dem sich die Tische bogen und die Cholesterinspiegel hoben, dass es seinesgleichen kein zweites Mal fand...




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Neue Freunde und Wild West
Ihr Lieben da draußen,

einige von euch denken vielleicht: wenn sie sich nicht melden geht`s ihnen bestimmt gut... Aber die Telefonierer unter euch haben schon vernommen, warum wir so lange keine aktuellen Neuigkeiten veröffentlichen konnten. Nachdem Helene sich erholt hat, hat sich nämlich auch Onni nicht mit der kaltblütigen europäischen Angina, wohl aber mit der freundlichen südamerikanischen Salmonella amüsiert. Und da Helene und ich "voll auf Schule" waren, blieb uns keine Zeit für "Presse". (Inzwischen war auch Helene nochmal drei Tage krank - nur ich komm irgendwie nicht dazu, mal die Füße hoch zu legen...)

Jetzt aber:




Helene, Onni und Ebo haben am Samstag (27.01.) einen Ausflug aufs Land unternommen.
Mit dem Mikro (Kleinbus) bis zur Gasstation, von dort zu Fuß an einer Rinderranch vorbei



bis zu den alten verlassenen Bahnschienen neben der Gas-Pipeline.

Und schon hatten wir das erste Problem,

"Die glorreichen Acht" (oder "Die 8 Samurai" wären wir in Japan, ein Gruß an alle Kurusawa-Freunde) standen unverrückbar vor uns und forderten ihren Wegezoll.

Nach einem harten aber fairen Kampf setzten wir unseren Weg fort, mit ein paar Hammelhaxen mehr in unseren Rucksäcken.

Wir schickten unseren jungen Scout voran um die Lage einzuschätzen.


Und er...äh sie zeigte uns den Weg am Abgrund lang.



Nach Tagen, wir hatten kaum Wasser und kein Brot mehr, kamen wir in ein Gebiet mit Kakteen und stillten unseren Durst an deren abgeschlagenen Trieben.

An der Grenze angekommen wartete schon der Sheriff auf uns und führte uns mit seinen Kumpanen wieder zurück in den Knast nach SugarTownHillValley.

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