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Freitag, 23. März 2007
Tarabuco- Sie und Er und Erntedank
auszucker, 16:41h
Pujllay (ich dachte immer das wird Puchlai gesprochen, ne... wird aber Puichljai ausgesprochen, oder so) ist eine Mischung aus Erntedankfest, Karneval, Schützenfest und jetzt auch politischer Veranstaltung, mit traditionellen Kostümen und Musik in Tarabuco (60 Km von Sucre entfernt).
Nach einer gemütlichen Fahrt im japanischen Kleinbus:
Ankunft am alten Bahnhof von Tarabuco (die Bahnstrecke ist stillgelegt, wer sich erinnert, es ist die selbe wie bei unseremAusflug mit den Schafen)
bolivianischer Modernismus: der alter Bahnhof ist heute Rinderstall
LKW mit Festgemeinde inklusive selbstgebautem Riesenlama
Die einzelnen Gemeinden (Comunidad) kommen zur Messe und gehen dann durch die Engen Gassen über die Plaza, wo eine Jury sie bewertet,
zum Festplatz.
La misa (auch hier darf eine wohlproportionierte Anlage nicht fehlen). Die Karnevalszüge werden gesegnet und ihnen werden noch mal eindringlich Ausschweifungen wie Alkohol, Sex, Fluchen ausgeredet (hat aber nicht geholfen).
Als die Messe begonnen hatte und wir schon Richtung Plaza gingen kamen erst viele der Festgemeinden, naja
sie hatten ja immerhin schon gestern zu feiern begonnen.
Anzumerken ist, daß diese bestimmten Kostüme den Conquistadoren nachempfunden sind. Die Kappe
der spanischen Reiter, der Schulterschutz und sehr ausgeprägt die Sporen, die auch deutlich zum rhythmischen
stampfenden Klangerlebnis beigetragen haben.
Die Stulpen sollten woll die Stiefelschäfte darstellen.
Durch die engen Gassen, stampfender Rhythmus. Irgendwann hat die Polizei Nichtkarnevalisten nicht mehr durchgelassen,
weil es zu eng war.
Das LLama kommt (Jama gesprochen). Es konnte die Ohren anlegen, mit dem Kopf schütteln und wurde auf einer Stallkonstruktion durch die Gassen gezogen.
Als das Lama kam mussten die Marktleute ihre Regen- und Sonnenplanen mit Stecken nach oben drücken, wir haben ordentlich geholfen.
Doof war nur das der Zug immer wieder zum Stillstand kam, weil die Jury auf dem Hauptplatz nicht so schnell bewerten konnte und unsere Arme langsam matt wurden.
Vom Festplatz zur Plaza drängen in beide Richtungen die Feiernden an den chicherias vorbei (Bierkneipen).
Beworben werden diese mit den roten Sternen, auf einem stand sirveza, die hiesige Version der Rechtschreibung von cerveza.
Ein Karussel, handbetrieben, siehe Frau in blau mit Zopf gibt Anschwung. Und geht auch super.
Pujllay Festplatz mit gut sichtbarer Erntedanksäule an der noch Gaben kletternd befestigt werden.
Ist sie jetzt verheiratet oder eben noch nicht, man kann es an dem Kopfschmuck erkennen, habs aber vergessen.
Mister take a photograph! Neugierige Jungs auf der Tribune neben uns wollten gerne fotografiert werden.
Als ich ihnen das Foto auf dem kleinen Display gezeigt habe, lachten sie über sich.
Hoher Besuch war für 16:00 angekündigt. An der Plaza wurde per Lautsprecher die Rede des Presidenten aus Santa Cruz live übertragen
und danach wollte er nach Tarabuco kommen (per Bus immerhin ca. 16 Stunden Fahrzeit).
Warten auf Ebo.
Und da ist der große Augenblick. Schon um 14:00 (irgendwie nicht bolivianisch zu früh zu kommen).
Ebo hat von Chavez einen Militärhubschrauber (Fuerza Aerea Venezolana) geschenkt bekommen, nachdem er mit einem anderen
fast abgestürzt wäre und die weiße Limosine zu lange von einer Veranstaltung zur nächsten gebraucht hat.
Das Dorfkomitee begrüßte ihn, er in Anzug aber leger, und sie verschwanden mit ihm für 5 Minuten hinter dem Hubschrauber und keiner wusste was passiert.
Als sie wieder hervorkamen war Ebo verschwunden, das heißt kurze Zeit später erkannten wir einen gutgelaunten Tarabuceñero mit Ebos Gesicht.
Sie hatten ihn traditionell eingekleidet.
El Presidente winkt in Tarabuceña Tracht, Das Bad in der Menge.
Wobei sich gut die Hälfte der Festgemeinschaft mehr für den Helikopter anstatt für Ebo und seine Rede interessierte.
Sieht man hier nicht so häufig.
Nach der Kundgebung ohne Verstärkung (die war hin) und Tanz mit Lama um die Erntedanksäule kam Ebo durch eine Menschengasse
zurück zum Hubschrauber.
U N D___J E T Z T___D A S___H I S T O R I S C H E___F O T O ! ! !
El Presidente con La Presidenta.
Später wird es dann wahrscheinlich heißen: "Wer ist den dieser mopsige Faschingsclown neben der einzigartig berühmten "Grand Dame" Helen F."
Bis dahin vergehen noch ein paar Tage.
Nach einer gemütlichen Fahrt im japanischen Kleinbus:
Ankunft am alten Bahnhof von Tarabuco (die Bahnstrecke ist stillgelegt, wer sich erinnert, es ist die selbe wie bei unseremAusflug mit den Schafen)
bolivianischer Modernismus: der alter Bahnhof ist heute Rinderstall
LKW mit Festgemeinde inklusive selbstgebautem Riesenlama
Die einzelnen Gemeinden (Comunidad) kommen zur Messe und gehen dann durch die Engen Gassen über die Plaza, wo eine Jury sie bewertet,
zum Festplatz.
La misa (auch hier darf eine wohlproportionierte Anlage nicht fehlen). Die Karnevalszüge werden gesegnet und ihnen werden noch mal eindringlich Ausschweifungen wie Alkohol, Sex, Fluchen ausgeredet (hat aber nicht geholfen).
Als die Messe begonnen hatte und wir schon Richtung Plaza gingen kamen erst viele der Festgemeinden, naja
sie hatten ja immerhin schon gestern zu feiern begonnen.
Anzumerken ist, daß diese bestimmten Kostüme den Conquistadoren nachempfunden sind. Die Kappe
der spanischen Reiter, der Schulterschutz und sehr ausgeprägt die Sporen, die auch deutlich zum rhythmischen
stampfenden Klangerlebnis beigetragen haben.
Die Stulpen sollten woll die Stiefelschäfte darstellen.
Durch die engen Gassen, stampfender Rhythmus. Irgendwann hat die Polizei Nichtkarnevalisten nicht mehr durchgelassen,
weil es zu eng war.
Das LLama kommt (Jama gesprochen). Es konnte die Ohren anlegen, mit dem Kopf schütteln und wurde auf einer Stallkonstruktion durch die Gassen gezogen.
Als das Lama kam mussten die Marktleute ihre Regen- und Sonnenplanen mit Stecken nach oben drücken, wir haben ordentlich geholfen.
Doof war nur das der Zug immer wieder zum Stillstand kam, weil die Jury auf dem Hauptplatz nicht so schnell bewerten konnte und unsere Arme langsam matt wurden.
Vom Festplatz zur Plaza drängen in beide Richtungen die Feiernden an den chicherias vorbei (Bierkneipen).
Beworben werden diese mit den roten Sternen, auf einem stand sirveza, die hiesige Version der Rechtschreibung von cerveza.
Ein Karussel, handbetrieben, siehe Frau in blau mit Zopf gibt Anschwung. Und geht auch super.
Pujllay Festplatz mit gut sichtbarer Erntedanksäule an der noch Gaben kletternd befestigt werden.
Ist sie jetzt verheiratet oder eben noch nicht, man kann es an dem Kopfschmuck erkennen, habs aber vergessen.
Mister take a photograph! Neugierige Jungs auf der Tribune neben uns wollten gerne fotografiert werden.
Als ich ihnen das Foto auf dem kleinen Display gezeigt habe, lachten sie über sich.
Hoher Besuch war für 16:00 angekündigt. An der Plaza wurde per Lautsprecher die Rede des Presidenten aus Santa Cruz live übertragen
und danach wollte er nach Tarabuco kommen (per Bus immerhin ca. 16 Stunden Fahrzeit).
Warten auf Ebo.
Und da ist der große Augenblick. Schon um 14:00 (irgendwie nicht bolivianisch zu früh zu kommen).
Ebo hat von Chavez einen Militärhubschrauber (Fuerza Aerea Venezolana) geschenkt bekommen, nachdem er mit einem anderen
fast abgestürzt wäre und die weiße Limosine zu lange von einer Veranstaltung zur nächsten gebraucht hat.
Das Dorfkomitee begrüßte ihn, er in Anzug aber leger, und sie verschwanden mit ihm für 5 Minuten hinter dem Hubschrauber und keiner wusste was passiert.
Als sie wieder hervorkamen war Ebo verschwunden, das heißt kurze Zeit später erkannten wir einen gutgelaunten Tarabuceñero mit Ebos Gesicht.
Sie hatten ihn traditionell eingekleidet.
El Presidente winkt in Tarabuceña Tracht, Das Bad in der Menge.
Wobei sich gut die Hälfte der Festgemeinschaft mehr für den Helikopter anstatt für Ebo und seine Rede interessierte.
Sieht man hier nicht so häufig.
Nach der Kundgebung ohne Verstärkung (die war hin) und Tanz mit Lama um die Erntedanksäule kam Ebo durch eine Menschengasse
zurück zum Hubschrauber.
U N D___J E T Z T___D A S___H I S T O R I S C H E___F O T O ! ! !
El Presidente con La Presidenta.
Später wird es dann wahrscheinlich heißen: "Wer ist den dieser mopsige Faschingsclown neben der einzigartig berühmten "Grand Dame" Helen F."
Bis dahin vergehen noch ein paar Tage.
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Die wunderbaren Ecken dieser Welt
auszucker, 16:39h
Nadia hatte mich gebeten doch eine Seite zu veröffentlichen, wo wir gemeinsam die schönsten Ecken der Welt sammeln und präsentieren können.
Und hier ist sie:
Bilder und Beiträge wie immer herzlich willkommen.
Wir beginnen noch einmal mit dem Favoriten:
Wir erinnern uns der Kommentare...
nadia sibay, Samstag, 10. März 2007, 15:41 Das Schönste an dem Foto mit dem Tierchen, welches als Knabberei geendet ist oder auch nicht ,ist für mich die ECKE, in der es sich befand! Hübsch. Also für ne Küche, da fühl ich mich gleich heimisch und ich hatte die Vision, mir mit euch jetzt immer Ecken-Fotos auszutauschen, ihr wißt schon, ich fotografiere die außergewöhnlichsten mecklenburger und ihr die bolivianischen Ecken, ja das wird toll, und dnach zwei Jahren machen wir dann nen Bildband dRAUS MIST JETZT KRIEG ICH DIE SCHRIFT NICHT MEHR KLEIN::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
halbwildetransen, Samstag, 10. März 2007, 18:39
lustige fettecken...........
mexico-vor-bolivianische fettecken ???
geil !!!
ich mach mit.
ich knips dann exclusiv die zytanischen existenzialistischen wohnraumecken für ein eigenes kapitel...
Der Ring ist eröffnet:
Die ersten Fotos von der halb wilden Transe sind angekommen.
-------------
lekker kopf-nuss-ecken:
prähistorischer übungsraum-pc von hinten, mit ball zum spielen für die bio-computer-maus..........................
----------------
un-recht-ecke:
nun, jeder hat so seine leichen im keller................
...aber muß man das gleich so wörtlich nehmen ???
----------------
Fettecke:
Und hier eine fälschlicherweise geschickte Ecke die ich aber durchaus presentabel fand
---------------
Nach der Transenflut von Bildern konnte ich mich nicht zurückhalten und schoß drei adhoc Fotos in und am Haus.
Die Ecke hinter unserer Gasflasche, malerisch finde ich die Zwiebelschale, die wie hingeworfen da liegt.
---------------
Eine unserer vielen Stufen im Haus, hier fand ich die Kombination aus vielen verschieden großen Ecken einfach entzückend
--------------
Völlig unauffällig versteckt, aber beeindruckend erschien mir eine Ecke in unserem Kamin
---------------
Und hier ist sie:
Bilder und Beiträge wie immer herzlich willkommen.
Wir beginnen noch einmal mit dem Favoriten:
Wir erinnern uns der Kommentare...
nadia sibay, Samstag, 10. März 2007, 15:41 Das Schönste an dem Foto mit dem Tierchen, welches als Knabberei geendet ist oder auch nicht ,ist für mich die ECKE, in der es sich befand! Hübsch. Also für ne Küche, da fühl ich mich gleich heimisch und ich hatte die Vision, mir mit euch jetzt immer Ecken-Fotos auszutauschen, ihr wißt schon, ich fotografiere die außergewöhnlichsten mecklenburger und ihr die bolivianischen Ecken, ja das wird toll, und dnach zwei Jahren machen wir dann nen Bildband dRAUS MIST JETZT KRIEG ICH DIE SCHRIFT NICHT MEHR KLEIN::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
halbwildetransen, Samstag, 10. März 2007, 18:39
lustige fettecken...........
mexico-vor-bolivianische fettecken ???
geil !!!
ich mach mit.
ich knips dann exclusiv die zytanischen existenzialistischen wohnraumecken für ein eigenes kapitel...
Der Ring ist eröffnet:
Die ersten Fotos von der halb wilden Transe sind angekommen.
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lekker kopf-nuss-ecken:
prähistorischer übungsraum-pc von hinten, mit ball zum spielen für die bio-computer-maus..........................
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un-recht-ecke:
nun, jeder hat so seine leichen im keller................
...aber muß man das gleich so wörtlich nehmen ???
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Fettecke:
Und hier eine fälschlicherweise geschickte Ecke die ich aber durchaus presentabel fand
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Nach der Transenflut von Bildern konnte ich mich nicht zurückhalten und schoß drei adhoc Fotos in und am Haus.
Die Ecke hinter unserer Gasflasche, malerisch finde ich die Zwiebelschale, die wie hingeworfen da liegt.
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Eine unserer vielen Stufen im Haus, hier fand ich die Kombination aus vielen verschieden großen Ecken einfach entzückend
--------------
Völlig unauffällig versteckt, aber beeindruckend erschien mir eine Ecke in unserem Kamin
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Immer Fiesta
auszucker, 16:32h
Ja, fast jeden Tag gibt es einen neuen Anlass, der es wert ist gefeiert zu werden.
Ob der 21ste Geburstag des Humboldt Colegios an dem Helene und Lise zur Schule gehen, der Vatertag,
der Tag der Tischler (aus zuverlässiger Quelle wissen wir: am nächsten Tag sind die Tischlereien außer Betrieb),
die Florian-fliegt-nach-Hause-Party, Oma wird Achtzig oder Ebo Morales kommt zu Besuch, alles wird betanzt, begossen und aufgegessen in Form von Hamburguesas.
Meist wird dafür eine Banda (Gruppe von Musikern) gemietet oder wie im Colegio gleich eine ganze Tanz- und Musikfolkloregruppe. Das ganze wird unterstützend begleitet von einer zu laut aufgerissenen Verstärkung oder wenn die Banda gerade mal nicht spielt, von zu lauter Andenmusik aus der Konserve (scheint für die gute Stimmung notwendig zu sein, nach der Formel: je lauter, desto schöner war die Fete). Im Altersheim beschallen die auch so, aber das mag es andere Gründe haben?!
Eine Folkloregruppe aus Sucre beim Fest des Colegios.
Und die zweijährige stolze Verstärkung der Gruppe (der Hut ließ tatsächlich nur noch gerade die Panflöte rausgucken, tanzen und laufen ging trotzdem).
Ob der 21ste Geburstag des Humboldt Colegios an dem Helene und Lise zur Schule gehen, der Vatertag,
der Tag der Tischler (aus zuverlässiger Quelle wissen wir: am nächsten Tag sind die Tischlereien außer Betrieb),
die Florian-fliegt-nach-Hause-Party, Oma wird Achtzig oder Ebo Morales kommt zu Besuch, alles wird betanzt, begossen und aufgegessen in Form von Hamburguesas.
Meist wird dafür eine Banda (Gruppe von Musikern) gemietet oder wie im Colegio gleich eine ganze Tanz- und Musikfolkloregruppe. Das ganze wird unterstützend begleitet von einer zu laut aufgerissenen Verstärkung oder wenn die Banda gerade mal nicht spielt, von zu lauter Andenmusik aus der Konserve (scheint für die gute Stimmung notwendig zu sein, nach der Formel: je lauter, desto schöner war die Fete). Im Altersheim beschallen die auch so, aber das mag es andere Gründe haben?!
Eine Folkloregruppe aus Sucre beim Fest des Colegios.
Und die zweijährige stolze Verstärkung der Gruppe (der Hut ließ tatsächlich nur noch gerade die Panflöte rausgucken, tanzen und laufen ging trotzdem).
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