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Mittwoch, 31. Oktober 2007
Marawa und Quila Quila
auszucker, 14:28h
Unser Freund Ebo Richter machte mit Ole und mir einen dreitägigen Ausflug. Es ging in den letzten von ihm unerforschten Teil in der näheren Umgebung von Sucre.
Mit dem Bus sind wir über Chataquila bis nach Chaunaca gefahren (ca. 20 Km), haben dort Mittag gegessen und sind dann aufgebrochen zum Krater von Maraqua.
Nach zwei Stunden überraschte uns ein heftiges Gewitter und wir fanden Zuflucht in diesem Ziegenstall.
Nach dem Regen spannte sich ein riesiger Regenbogen im Tal auf.
Bei den Flussüberquerungen war der eine oder andere Stein locker, so dass ich mir lieber die Schuhe ausgezogen habe.
Über die Verpflegung konnten wir nicht klagen, Ebo hatte ein gutes Stück Selchfleisch dabei und dieses haben wir im Schatten unter dem Felsvorsprung dann verspeist.
Wir alle wussten nicht genau wo der Krater liegt, wie lange wir etwa brauchen würden und ob wir überhaupt auf dem richtigen Weg waren. Aber nach diesem Gehöft breitete sich vor unseren Augen
der mächtige Krater mit seinen charakteristischen Felsen-Zungen aus.
Ein vorbeiziehendes zweites Gewitter mahnte uns zur Eile und wir kamen eine Stunde vor der Dunkelheit in unserem ersten Nachtquartier an.
Im Krater gibt es eigentlich keine motorisierten Gefährte und alle Strecken werden von der Bevölkerung zu Fuß mit flottem Schritt erledigt.
Die Stille war enorm und nach Einbruch der Nacht waren außer den Sternen keine Lichter mehr zu sehen, auch im Dorf war es stockdunkel.
Der nächste Morgen bei unseren Cabañas (Hütten), die von dem Textilmuseum ASUR verwaltet werden.
An diesem Tag sind wir durch die bizarre Landschaft gegangen, die mich teilweise an die Wege auf den vulkanischen Kanaren erinnert haben.
Im Zentrum auf einem Tafelberg liegt der Friedhof der zwei Gemeinden, die hier im Kessel leben.
Von hier oben konnte man die Felsformationen sehr gut beobachten. Das Haus unten links gibt einen Eindruck von deren Größe.
Auf dem Weg nach Quila Quila kamen wir an dieser funktionierenden Kirche vorbei.
Nach weiteren fünf Stunden Marsch aus dem Krater heraus, erreichten wir dann Quila Quila, das uns nach der Kargheit des Kraters wie eine Oase erschien.
Quila Quila, obwohl nur 15 Km von Sucre entfernt, ist ein Stück dörflich-authentisches Bolivien. Ein Dorf ohne Autos, alle Häuser aus unverputzten Lehmziegel und eine Tienda (die hiesigen Tante-Emma-Läden).
In der Tienda haben wir dann auch unsere zweite Nacht verbracht.
Am Morgen des dritten Tages führte uns Roman unser Gastwirt und Besitzer der Tienda zu prähistorischen
Felsenzeichnungen.
Einmal im Jahr geht die Dorfgemeinschaft in einen Fünfstundenmarsch auf das Bergmassiv hinter dem Stein und bittet für Regen und Fuchtbarkeit.
Ebo mit Roman vor dem Felsen.
Pachamama, Die Sonne und Pachapapa.
Schlange, LLama oder Puma.
Eidechse
Die Rückfahrt haben wir dann mit dem üblichen Transportmittel zurückgelegt. Auf der Pritsche eines Lastwagens im Stehen, zweieinhalb Stunden durch die Berge und Flüsse vor Sucre. Die Campesinos sahen die Gringos ziemlich misstrauisch an, aber nachdem ich ein paar Bonbons verteilt hatte besserte sich die Stimmung zunehmend.
Mit dem Bus sind wir über Chataquila bis nach Chaunaca gefahren (ca. 20 Km), haben dort Mittag gegessen und sind dann aufgebrochen zum Krater von Maraqua.
Nach zwei Stunden überraschte uns ein heftiges Gewitter und wir fanden Zuflucht in diesem Ziegenstall.
Nach dem Regen spannte sich ein riesiger Regenbogen im Tal auf.
Bei den Flussüberquerungen war der eine oder andere Stein locker, so dass ich mir lieber die Schuhe ausgezogen habe.
Über die Verpflegung konnten wir nicht klagen, Ebo hatte ein gutes Stück Selchfleisch dabei und dieses haben wir im Schatten unter dem Felsvorsprung dann verspeist.
Wir alle wussten nicht genau wo der Krater liegt, wie lange wir etwa brauchen würden und ob wir überhaupt auf dem richtigen Weg waren. Aber nach diesem Gehöft breitete sich vor unseren Augen
der mächtige Krater mit seinen charakteristischen Felsen-Zungen aus.
Ein vorbeiziehendes zweites Gewitter mahnte uns zur Eile und wir kamen eine Stunde vor der Dunkelheit in unserem ersten Nachtquartier an.
Im Krater gibt es eigentlich keine motorisierten Gefährte und alle Strecken werden von der Bevölkerung zu Fuß mit flottem Schritt erledigt.
Die Stille war enorm und nach Einbruch der Nacht waren außer den Sternen keine Lichter mehr zu sehen, auch im Dorf war es stockdunkel.
Der nächste Morgen bei unseren Cabañas (Hütten), die von dem Textilmuseum ASUR verwaltet werden.
An diesem Tag sind wir durch die bizarre Landschaft gegangen, die mich teilweise an die Wege auf den vulkanischen Kanaren erinnert haben.
Im Zentrum auf einem Tafelberg liegt der Friedhof der zwei Gemeinden, die hier im Kessel leben.
Von hier oben konnte man die Felsformationen sehr gut beobachten. Das Haus unten links gibt einen Eindruck von deren Größe.
Auf dem Weg nach Quila Quila kamen wir an dieser funktionierenden Kirche vorbei.
Nach weiteren fünf Stunden Marsch aus dem Krater heraus, erreichten wir dann Quila Quila, das uns nach der Kargheit des Kraters wie eine Oase erschien.
Quila Quila, obwohl nur 15 Km von Sucre entfernt, ist ein Stück dörflich-authentisches Bolivien. Ein Dorf ohne Autos, alle Häuser aus unverputzten Lehmziegel und eine Tienda (die hiesigen Tante-Emma-Läden).
In der Tienda haben wir dann auch unsere zweite Nacht verbracht.
Am Morgen des dritten Tages führte uns Roman unser Gastwirt und Besitzer der Tienda zu prähistorischen
Felsenzeichnungen.
Einmal im Jahr geht die Dorfgemeinschaft in einen Fünfstundenmarsch auf das Bergmassiv hinter dem Stein und bittet für Regen und Fuchtbarkeit.
Ebo mit Roman vor dem Felsen.
Pachamama, Die Sonne und Pachapapa.
Schlange, LLama oder Puma.
Eidechse
Die Rückfahrt haben wir dann mit dem üblichen Transportmittel zurückgelegt. Auf der Pritsche eines Lastwagens im Stehen, zweieinhalb Stunden durch die Berge und Flüsse vor Sucre. Die Campesinos sahen die Gringos ziemlich misstrauisch an, aber nachdem ich ein paar Bonbons verteilt hatte besserte sich die Stimmung zunehmend.
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Mittwoch, 17. Oktober 2007
bOLEvien
auszucker, 18:29h
Ole kam leicht verspätet (1 Tag Aufenthalt in La Paz, wegen der politischen Unruhen) in Sucre an und eine Reihe von Fans, Helene und ich erwarteten in voller Freude.
Der Pilot hat sein Ziel nicht verfehlt und uns den geliebten Freund sicher heimgebracht.
Und nicht nur den Freund sondern auch 30 Kilo Zusatzgepäck. Niederegger Marzipan, Schokolade im Überfluß(schon alles aufgegessen!), Tatort und andere DVDs, 14 Tage TAZ, Tageszeitungen. Magazine, es war zum verrückt werden.
Nach einem Freudenfeuer am Fuße unseres hiesigen Jesus das obligatorische Gruppenfoto.
Der Pilot hat sein Ziel nicht verfehlt und uns den geliebten Freund sicher heimgebracht.
Und nicht nur den Freund sondern auch 30 Kilo Zusatzgepäck. Niederegger Marzipan, Schokolade im Überfluß(schon alles aufgegessen!), Tatort und andere DVDs, 14 Tage TAZ, Tageszeitungen. Magazine, es war zum verrückt werden.
Nach einem Freudenfeuer am Fuße unseres hiesigen Jesus das obligatorische Gruppenfoto.
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Donnerstag, 11. Oktober 2007
Tarabuco ohne Ebo und Pujllay
auszucker, 05:26h
-geht aber auch
Ich war dieses Mal mit einer Freundin aus Berlin in Tarabuco.
Da ich schon mal hier war, habe ich Monika ein bisschen durch den Ort geführt und hatte selbst Zeit
die anderen Seiten von Tarabuco zu sehen.
Die bekannten Textilien aus Tarabuco zeigen häufig Jahresabläufe oder alltägliche Tätigkeiten.
Im Eintrag über Das Textilmuseum ASUR in Sucre berichte ich darüber ausführlicher. Und wem das noch zu ungenau ist, dem werde ich persönlich einen fünfstündigen Vortrag über diese interessante Materie halten.
Angekommen sind wir an einem Platz mit vielen Eseln und einer Hüterin.
Beim Zurückkommen war klar, dass es der Eselparkplatz von den Bauern der umliegenden Dörfer war.
Die meisten Gebäude werden mit Adobe(Lehm)ziegeln gebaut. Auf einem Feld nahe beim Dorf trockneten gerade ein paar in der Sonne
Von aussen weiß verputzt und vor der Tür Kopfsteinpflaster.
So einen Poncho habe ich mir schon beim ersten Mal in Tarabuco gekauft und wenn mir kalt ist oder Abends ziehe ich ihn mir über und fühle mich wohl.
In Sucre sieht man viele Leute mit solchen Ponchos, aber ich als Gringo mit dem Poncho auf der Stasse kommt mir noch komisch vor. Vielleicht später, Coca kauend, mit Mütze und Sandalen.
Fürsorglich hat der große Bruder über eine halbe Stunde dem Kleinen das Fahrradfahren beigebracht.
Am alten Bahnhof ist Sonntags immer Viehmarkt und jemand war mit diesem schönen LKW hier.
Monika und ich nutzten die Gelegenheit und machten ein paar Fotos.
Aus dem Bahnhofsgebäude (der jetzt als Bullenstall genutzt wird).
Das wirkliche Ende der Strecke Sucre-Tarabuco.
Und hier passend zum Thema der Friedhof.
Hier werden die Toten in Waben geschoben, anstatt vergraben. Vor den Särgen gibt es eine Vorsatzplatte
wie ein kleiner Schrein, der auch so geschmückt wird, mit Fotos, Blume, Zigaretten und anderen Grabbeilagen.
Ich war dieses Mal mit einer Freundin aus Berlin in Tarabuco.
Da ich schon mal hier war, habe ich Monika ein bisschen durch den Ort geführt und hatte selbst Zeit
die anderen Seiten von Tarabuco zu sehen.
Die bekannten Textilien aus Tarabuco zeigen häufig Jahresabläufe oder alltägliche Tätigkeiten.
Im Eintrag über Das Textilmuseum ASUR in Sucre berichte ich darüber ausführlicher. Und wem das noch zu ungenau ist, dem werde ich persönlich einen fünfstündigen Vortrag über diese interessante Materie halten.
Angekommen sind wir an einem Platz mit vielen Eseln und einer Hüterin.
Beim Zurückkommen war klar, dass es der Eselparkplatz von den Bauern der umliegenden Dörfer war.
Die meisten Gebäude werden mit Adobe(Lehm)ziegeln gebaut. Auf einem Feld nahe beim Dorf trockneten gerade ein paar in der Sonne
Von aussen weiß verputzt und vor der Tür Kopfsteinpflaster.
So einen Poncho habe ich mir schon beim ersten Mal in Tarabuco gekauft und wenn mir kalt ist oder Abends ziehe ich ihn mir über und fühle mich wohl.
In Sucre sieht man viele Leute mit solchen Ponchos, aber ich als Gringo mit dem Poncho auf der Stasse kommt mir noch komisch vor. Vielleicht später, Coca kauend, mit Mütze und Sandalen.
Fürsorglich hat der große Bruder über eine halbe Stunde dem Kleinen das Fahrradfahren beigebracht.
Am alten Bahnhof ist Sonntags immer Viehmarkt und jemand war mit diesem schönen LKW hier.
Monika und ich nutzten die Gelegenheit und machten ein paar Fotos.
Aus dem Bahnhofsgebäude (der jetzt als Bullenstall genutzt wird).
Das wirkliche Ende der Strecke Sucre-Tarabuco.
Und hier passend zum Thema der Friedhof.
Hier werden die Toten in Waben geschoben, anstatt vergraben. Vor den Särgen gibt es eine Vorsatzplatte
wie ein kleiner Schrein, der auch so geschmückt wird, mit Fotos, Blume, Zigaretten und anderen Grabbeilagen.
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Textilmuseum-ASUR
auszucker, 05:06h
oder die Wiederentdeckung der indigenen Kreativität
Am allerliebsten würde ich jetzt einen 30-seitigen Vortrag halten, aber mir und Euch spare ich diesen
enthusiastischen Textschwall und empfehle dieses Museum allen die nach Sucre kommen, wenn schon nicht unseretwegen, lohnt sich der Besuch allein des Museums wegen. Also Flugtickets kaufen.
Die Webarbeiten sind etwa einen halben Meter hoch. An einem solchen Stück arbeitet eine Frau (dieses sind typisch weibliche Werke) etwas über zwei Monate. Jedes Stück ist ein Einzelstück, da beim Weben alte tradierte und neue Figuren improvisatorisch ineinander verwebt werden.
Die gesamte Fläche wird mit ornamentalen Figuren ausgefüllt.
Die ersten drei (rot-schwarz) Webarbeiten sind aus der Gegend 20 bis 100 Kilometer im nordwestlichem Umkreis Sucres entstanden. Sie werden ursprünglich und noch heute auf den von Frauen getragenen Aqsu (einen Überrock) genäht, existieren heute aber auch gerade wegen ihrer kunsthandwerklichen Schönheit aus diesem Zusammenhang genommen alleine als Wandbehang.
Den Inhalt bilden mystisch-mytische Tierwesen in einer zwielichtigen Unterwelt voller Dämonen und fast immer ohne Menschen und einen Bezug auf die reale Welt.
Es sind meist Zwitterwesen aus zwei oder mehr Arten, die, auch wie z.B. im dritten Bild unten rechts das Dromedarwesen, gleichzeitig schwanger sein können mit verschiedenen andersartigen Wesen. Sehr häufig ist der vier- bis fünfflügelige Condor.
Mehrere Beine, Arme, Augen, Münder sind keine Seltenheit.
Die Arbeiten aus Tarabuco heben sich klar von den Arbeiten aus der Jalq'a- Region (oben) ab.
Auch hier ist die ursprüngliche Nutzung auf dem Aqsu der Frauen, jedoch sind die thematischen Inhalte, so wie der graphische Aufbau sehr unterschiedlich.
Hier tragen tarabucenische Frauen ihren Aqsu.
Und dieses Stück habe ich letzten Sonntag gekauft.
Tarabuco liegt wie andere Dörfer mit der selben Tradition im Südosten von Sucre, etwa 20 bis 80 Kilometer entfernt.
Die Webbilder der Tarabucener werden auch von Frauen gewebt und erzählen von alltäglichen diesseitigen Abläufen, wie Ernte, Chicha Brauen, Aussaat, Pujllay (eine Mischung aus Erntedank und Karneval), Beerdigung und Schlachtfesten.
Halbfertige Arbeit noch auf dem Webrahmen.
Der gestalterische Aufbau ist eine, von mehreren vertikalen Bändern eingefasste, Hauptfläche, auf der z.B. ein typischer Jahresablauf dargestellt wird.
Aus dem weissen Baumwollgrund erscheinen die aus gefärbten Schafswollegarn (oder Kunstgarn)
gewebten Strukturen und Bilder. Durch feine Farbabstufungen erreichen die Weberinnen eine
räumliche Tiefe und Bewegtheit der Symbole und Ornamente.
Der Trauer angemessen gibt es farblich in dunklen Tönen gehaltene Aqsus.
In der Mitte links sieht man eine Mutter die ihren Kinderwagen schiebt und rechts davon
wird ein typischer Lehmofen mit Teig gefüttert. Wir haben bei bolivianischen Freunden
schon Brot und Pizza in einem solchen zubereitet.
Hier ganz unten erkennt man die Erntedankgabenleiter (Turm) des Pujllay.
Zwei Tänzer in typischer Tracht daneben stehend.
In den letzten hundert Jahren haben in beiden Regionen die Weber ihre Webarbeiten von schlichten Farben und Formengebungen (Rauten, Bänder in Schwarz, Rot und Erdfarben) immer weiterentwickelt.
Ende der siebziger Jahre verflachte die Handwerkskunst und das Wissen immer mehr, weil für Touristen schneller Schund gearbeitet wurde. Dem ASUR ist es zu verdanken, dass es eine Rückbesinnung auf das alte Handwerk gab und die Weber angespornt sind in höchster Präzision zu arbeiten und ihren Stil immer weiter kreativ neu zu erfinden.
Und hier nun die leibhaftigen Künstler. Die Weberin arbeitet seit zweieinhalb Wochen an diesem Stück.
Die Männer sind traditionell gesehen keine Weber, aber durch die hohen Einkunftsmöglichkeiten (bei ASUR) und weil sie eifersüchtig auf die Webkunst der Frauen wurden, erschlossen sie sich auch die Kunst der Weberei.
Sie erschaffen einen ganz anderen kreativen Ausdruck. Ihre Arbeiten sind farbenfroh. Sie vermischen Bäume, Menschen, Flüsse, Himmel und Erde zu einem "Erzählfluss".
Erstaunlich ist, dass das Museum 2000 Familien (fast 5000 Menschen) ihren monatlichen Lebensunterhalt sichert. Das Museum stützt die Infrastruktur des Handels und der Ausbildung und verkauft die Webarbeiten im Museumsshop.
Am allerliebsten würde ich jetzt einen 30-seitigen Vortrag halten, aber mir und Euch spare ich diesen
enthusiastischen Textschwall und empfehle dieses Museum allen die nach Sucre kommen, wenn schon nicht unseretwegen, lohnt sich der Besuch allein des Museums wegen. Also Flugtickets kaufen.
Die Webarbeiten sind etwa einen halben Meter hoch. An einem solchen Stück arbeitet eine Frau (dieses sind typisch weibliche Werke) etwas über zwei Monate. Jedes Stück ist ein Einzelstück, da beim Weben alte tradierte und neue Figuren improvisatorisch ineinander verwebt werden.
Die gesamte Fläche wird mit ornamentalen Figuren ausgefüllt.
Die ersten drei (rot-schwarz) Webarbeiten sind aus der Gegend 20 bis 100 Kilometer im nordwestlichem Umkreis Sucres entstanden. Sie werden ursprünglich und noch heute auf den von Frauen getragenen Aqsu (einen Überrock) genäht, existieren heute aber auch gerade wegen ihrer kunsthandwerklichen Schönheit aus diesem Zusammenhang genommen alleine als Wandbehang.
Den Inhalt bilden mystisch-mytische Tierwesen in einer zwielichtigen Unterwelt voller Dämonen und fast immer ohne Menschen und einen Bezug auf die reale Welt.
Es sind meist Zwitterwesen aus zwei oder mehr Arten, die, auch wie z.B. im dritten Bild unten rechts das Dromedarwesen, gleichzeitig schwanger sein können mit verschiedenen andersartigen Wesen. Sehr häufig ist der vier- bis fünfflügelige Condor.
Mehrere Beine, Arme, Augen, Münder sind keine Seltenheit.
Die Arbeiten aus Tarabuco heben sich klar von den Arbeiten aus der Jalq'a- Region (oben) ab.
Auch hier ist die ursprüngliche Nutzung auf dem Aqsu der Frauen, jedoch sind die thematischen Inhalte, so wie der graphische Aufbau sehr unterschiedlich.
Hier tragen tarabucenische Frauen ihren Aqsu.
Und dieses Stück habe ich letzten Sonntag gekauft.
Tarabuco liegt wie andere Dörfer mit der selben Tradition im Südosten von Sucre, etwa 20 bis 80 Kilometer entfernt.
Die Webbilder der Tarabucener werden auch von Frauen gewebt und erzählen von alltäglichen diesseitigen Abläufen, wie Ernte, Chicha Brauen, Aussaat, Pujllay (eine Mischung aus Erntedank und Karneval), Beerdigung und Schlachtfesten.
Halbfertige Arbeit noch auf dem Webrahmen.
Der gestalterische Aufbau ist eine, von mehreren vertikalen Bändern eingefasste, Hauptfläche, auf der z.B. ein typischer Jahresablauf dargestellt wird.
Aus dem weissen Baumwollgrund erscheinen die aus gefärbten Schafswollegarn (oder Kunstgarn)
gewebten Strukturen und Bilder. Durch feine Farbabstufungen erreichen die Weberinnen eine
räumliche Tiefe und Bewegtheit der Symbole und Ornamente.
Der Trauer angemessen gibt es farblich in dunklen Tönen gehaltene Aqsus.
In der Mitte links sieht man eine Mutter die ihren Kinderwagen schiebt und rechts davon
wird ein typischer Lehmofen mit Teig gefüttert. Wir haben bei bolivianischen Freunden
schon Brot und Pizza in einem solchen zubereitet.
Hier ganz unten erkennt man die Erntedankgabenleiter (Turm) des Pujllay.
Zwei Tänzer in typischer Tracht daneben stehend.
In den letzten hundert Jahren haben in beiden Regionen die Weber ihre Webarbeiten von schlichten Farben und Formengebungen (Rauten, Bänder in Schwarz, Rot und Erdfarben) immer weiterentwickelt.
Ende der siebziger Jahre verflachte die Handwerkskunst und das Wissen immer mehr, weil für Touristen schneller Schund gearbeitet wurde. Dem ASUR ist es zu verdanken, dass es eine Rückbesinnung auf das alte Handwerk gab und die Weber angespornt sind in höchster Präzision zu arbeiten und ihren Stil immer weiter kreativ neu zu erfinden.
Und hier nun die leibhaftigen Künstler. Die Weberin arbeitet seit zweieinhalb Wochen an diesem Stück.
Die Männer sind traditionell gesehen keine Weber, aber durch die hohen Einkunftsmöglichkeiten (bei ASUR) und weil sie eifersüchtig auf die Webkunst der Frauen wurden, erschlossen sie sich auch die Kunst der Weberei.
Sie erschaffen einen ganz anderen kreativen Ausdruck. Ihre Arbeiten sind farbenfroh. Sie vermischen Bäume, Menschen, Flüsse, Himmel und Erde zu einem "Erzählfluss".
Erstaunlich ist, dass das Museum 2000 Familien (fast 5000 Menschen) ihren monatlichen Lebensunterhalt sichert. Das Museum stützt die Infrastruktur des Handels und der Ausbildung und verkauft die Webarbeiten im Museumsshop.
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Encuentro cultural
auszucker, 05:05h
Nach einem halben Jahr Hausfrau und Mutter, habe ich mich wieder ins Berufsleben geworfen.
Hiesige Kulturinstitute (ICBA, Alianza Francesa, Foundacion Cultural La Plata) haben eine Woche voller Musik, Kunst und Tanz organisiert und mich gefragt, ob ich für die ein oder andere Veranstaltung die tontechnische Leitung übernehmen könnte.
Mein erster Abend war in dem Kloster Santa Clara. Marcos Puña ein Gitarrist aus La Paz und das Kammerorchester Sucre interpretierten Kompositionen von Doña Matilde Cazasola einer bekannten Künstlerin aus Bolivien.
Einer der Organisatoren warnte mich davor, dass die übliche bolivianische Veranstaltungstechnik mich etwas überraschen könnte.
Das tat sie auch.
Hier ein Foto von der Hauptstromversorgung für die Tonanlage. Für alle die es schwer erkennen können, zwei Kabel sind am Ende abisoliert direkt in die Wandsteckdose des Klosters eingeführt worden.
Die Verbindung dieser Kabel wurde dann mit einem Stecker des Mischpultes verzwirbelt und mit Klebeband fixiert.
Hier ist mein Arbeitsplatz für das abendliche Konzert.
Der Abend war sehr schön und das Konzert verlief dennoch ohne technische Zwischenfälle.
An einem anderen Tag war ein Märchenerzähler aus Spanien im Kindermuseum Tanga Tanga.
Unsere Tochter ist zu Hause geblieben aber Lise und ich hatten viel Spaß beim Mitmachen
(hier öffnet sich gerade das Kokodrilmaul).
Leider fielen nach meinem ersten Abend alle anderen Aufträge ins Wasser, weil in der Stadt bezüglich der Hauptstadtfrage kein Konsens herrscht und Hungerstreik, Blockaden und Demonstrationen die Kulturwoche unterbrachen.
Hier ist eine typische basisdemokratische Methode der Befriedung des allgemeinen Strassenverkehrs zu sehen. Ein- und Ausfallstrassen werden mit Bussen und LKWs versperrt.
Hiesige Kulturinstitute (ICBA, Alianza Francesa, Foundacion Cultural La Plata) haben eine Woche voller Musik, Kunst und Tanz organisiert und mich gefragt, ob ich für die ein oder andere Veranstaltung die tontechnische Leitung übernehmen könnte.
Mein erster Abend war in dem Kloster Santa Clara. Marcos Puña ein Gitarrist aus La Paz und das Kammerorchester Sucre interpretierten Kompositionen von Doña Matilde Cazasola einer bekannten Künstlerin aus Bolivien.
Einer der Organisatoren warnte mich davor, dass die übliche bolivianische Veranstaltungstechnik mich etwas überraschen könnte.
Das tat sie auch.
Hier ein Foto von der Hauptstromversorgung für die Tonanlage. Für alle die es schwer erkennen können, zwei Kabel sind am Ende abisoliert direkt in die Wandsteckdose des Klosters eingeführt worden.
Die Verbindung dieser Kabel wurde dann mit einem Stecker des Mischpultes verzwirbelt und mit Klebeband fixiert.
Hier ist mein Arbeitsplatz für das abendliche Konzert.
Der Abend war sehr schön und das Konzert verlief dennoch ohne technische Zwischenfälle.
An einem anderen Tag war ein Märchenerzähler aus Spanien im Kindermuseum Tanga Tanga.
Unsere Tochter ist zu Hause geblieben aber Lise und ich hatten viel Spaß beim Mitmachen
(hier öffnet sich gerade das Kokodrilmaul).
Leider fielen nach meinem ersten Abend alle anderen Aufträge ins Wasser, weil in der Stadt bezüglich der Hauptstadtfrage kein Konsens herrscht und Hungerstreik, Blockaden und Demonstrationen die Kulturwoche unterbrachen.
Hier ist eine typische basisdemokratische Methode der Befriedung des allgemeinen Strassenverkehrs zu sehen. Ein- und Ausfallstrassen werden mit Bussen und LKWs versperrt.
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Capitalia - S I ! ! !
auszucker, 05:04h
Worum geht es?
Wir wollen Hauptstadt bleiben und auch noch die Legislative und Exekutive zurückbekommen. Die Beiden sitzen seit Jahrzehnten in La Paz, nur die Judikative ist den Sucreensern geblieben.
Ebo hat durch seine Partei (MAS) in dem Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" bei der verfassungsgebenden Versammlung die Hauptstadtfrage aus dem Aufgabenkatalog der Versammlung streichen lassen.
Vielen stinkt dieses Vorgehen und obwohl von manchen als gesetzeswidrig eingestuft gibt es keine Aufhebung der Entscheidung.
Jetzt wird die eher unwichtige Frage nach dem formalen Sitz der Hauptstadt (nicht der Regierung) abgelöst von der Angst, dass El Presidente Ebo keine sozialistische rEVOlution sondern eine EVOkratie ohne Demokratie durchsetzten möchte. Also gehen die Sucreenser und andere gleich gesinnte Departamentos auf die Strassen und blockieren und demonstrieren und zünden Autoreifen vor der Präfektur an. Die Polizei antwortet mit Tränengas und wir standen gestern drin.
Für uns Gringos ist es nicht einfach zu erkennen, wodurch diese starken Polarisierungen zustande kommen. Unsere Herzen schlagen in jedem Fall für Bolivien, (egal mit welcher Hauptstadt, Sucre ist eh viel schöner als alle anderen Städte).
Bei uns vor dem Haus wächst die Kantuta. Wie man unschwer erkennen kann die Nationalblume (grün, gelb, rot), schon mal ein untrügliches Zeichen unserer Gesinnung.
Ein weiterer Beitrag zum Patriotismus ist diese nette
Inschtallation von drei jungen Freundinnen mit unseren Bolivienflaggen gestaltet.
Ganz interessant für Europäer dürfte der Fakt sein, dass viele Arbeitnehmer unter Androhung von Gehaltskürzung zur Teilnahme an Demonstrationsmärschen gezwungen werden ohne Rücksicht auf eine gegebenenfalls andere persönliche Meinung (zum Beispiel in der Hauptstadtfrage oder zum Abtreibungparagraphen).
Aber seid gewiss Lise ist nicht gegen Abtreibung auf die Strasse gegangen.
La Paz und die Paceñas haben in dieser Frage verständlicherweise etwas andere Meinungen.
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Alasitas und Ekeko
auszucker, 05:03h
Alasitas ist eine Art Jahrmarkt auf dem Miniaturen aller Möglichen Dinge verkauft werden.
Man kauft sich z.B. einen Spielzeugferrari, um die Götter des Verkehrswesens und des Finanzwesens für das nächste Jahr milde zu stimmen.
Diese Miniatur wird zu Hause in einen Schrein oder besonderen Ort gestellt und wenn der Wunsch sich im nächsten Jahr erfüllt hat, wird ein Schamane gerufen, der den echten Ferrari mit allerlei Zeremonien segnet und damit man sicher geht wird auch noch ein Priester geholt der den Wagen mit einem Eimer Weihwasser übergießt.
Man kann sich von den Schamanen auch die Zukunft aus gegossenem Blei lesen lassen.
Und dabei hilft das Gürteltier beim Geldscheintragen mit und werden Tarotkarten zu Rate gezogen.
Etwas vergrößert, weil es so schön ist.
MEISTER RATGEBER (Weissager) aus Copacabana (am Titicacasee)
Frag Dein Glück um Rat
im Blei, in den Karten, im Coca, in der Handfläche.
Wir befragen das Gemüt.
Auch ändern wir das Glück und
egal welche Krankheit.
Don Pablo
Wem das mit dem Ferrari nicht reicht, der besorgt sich noch ein Haus, Koffer voller Geld, einen Zweitwagen
oder eine USAmerikanische Staatsbürgerschaft.
Meine Frau hat für ihren Unterricht magnetische Miniaturen von Obst und Früchten gekauft, um sie an die Tafel zu heften.
Früher habe ich schon immer gerne mit diesen Minaturpackungen von CornFlakes, Dosenmilch, Löffelbiskuit und Kakao gespielt.
Das gibt es hier jetzt alles wieder, ich flippe aus.
Küchenhexen aus Blech, in allen gewünschten Größen und mit allem wichtigem Zubehör.
Das gelbe sind unsere Gasflaschen zum Kochen!
Klopapierrollen, Reissäcke, Mehl, Milch, Spaghetti, Thunfisch, Zucker und Blechschubkarren mit Schaufeln, Hacken, Hämmern und Eimern.
Ich flippe noch mal aus.
Und für die Mädchen, zum großen Teil handgestrickt: Barbie Klamotten und Zubehör, wie für Ken das notwendige Igluzelt in Camouflage.
Man kann sein Glück auch anders herausfordern.
Beim Würfelspiel.
Geldscheine, Karten, Symbole, ich habe nicht verstanden wie es funktioniert.
So eine Art Bingo mit Fußballklubs und bekannten Disneyfiguren, habe ich aber auch nicht verstanden.
Hier wirft man eine 50 Centavos-Münze, kommt sie auf einer Zahl zu liegen, bekommt man
den Betrag ausgezahlt, berührt sie jedoch den Rahmen oder landet sie nur auf Rahmen verliert man die Münze.
Habe ich verstanden.
Glücksrad.
Hübsch auch der Totenkopf in der Mitte des Drehkreuzes.
Diese nette Galerie von Staubfängern und Nippes nennt man:
Loteria sin Blancos (Lotterie ohne Nieten).
Erinnert ein bisschen an venezianische Glasbläsereien.
Auch die Wurfbuden fehlten nicht.
Pöttemarkt.
Etwas Backwahn.
Die Clique, von der es schon in den ersten Wochen nach unserer Ankunft ein Foto gibt.
Jetzt frisch vom Alasitas. Andrea, Fabiana und Helene
Karussel auch hier wie schon in Tarabuco per Handbetrieb.
Die Hubschrauber waren sichtlich aus angemalten Blechen selbst gebaut und dabei sehr schön.
Mich fasziniert dieser konsequente Handbetrieb sehr.
Sehr beliebt ist Kröckeln. Und zwar an hunderten von Tischen gleichzeitig.
Die beiden Orangensaftverkäufer haben einen kleinen Plausch gehalten auf der Strasse,
mit scheinbar sehr lustigen Inhalten.
Oder war es ein Flirt?
Bau- und Handwerkerzubehör
Hier werden die Hilfsgüter aus der ersten Welt verkauft.
Für Nadia dickwandige Kupferpfannen und Kessel.
Unhinterfragt ist Alasitas sehr beliebt.
Bei mir gerade auch wegen der wahr werdenden Kinderträume.
Ach wer war den jetzt gleich Ekeko, den muss ich ein anderes Mal behandeln, habe leider kein Foto von ihm geschossen.
Ekeko ist ein kleiner vollbepacktes Männchen, ein Glücksbringer, der alles Glück und Deine ganzen Umzugssachen und seine noch dazu auf dem Buckel trägt. Wobei der Luftballonverkäufer ihm schon alle Ehre macht.
Man kauft sich z.B. einen Spielzeugferrari, um die Götter des Verkehrswesens und des Finanzwesens für das nächste Jahr milde zu stimmen.
Diese Miniatur wird zu Hause in einen Schrein oder besonderen Ort gestellt und wenn der Wunsch sich im nächsten Jahr erfüllt hat, wird ein Schamane gerufen, der den echten Ferrari mit allerlei Zeremonien segnet und damit man sicher geht wird auch noch ein Priester geholt der den Wagen mit einem Eimer Weihwasser übergießt.
Man kann sich von den Schamanen auch die Zukunft aus gegossenem Blei lesen lassen.
Und dabei hilft das Gürteltier beim Geldscheintragen mit und werden Tarotkarten zu Rate gezogen.
Etwas vergrößert, weil es so schön ist.
MEISTER RATGEBER (Weissager) aus Copacabana (am Titicacasee)
Frag Dein Glück um Rat
im Blei, in den Karten, im Coca, in der Handfläche.
Wir befragen das Gemüt.
Auch ändern wir das Glück und
egal welche Krankheit.
Don Pablo
Wem das mit dem Ferrari nicht reicht, der besorgt sich noch ein Haus, Koffer voller Geld, einen Zweitwagen
oder eine USAmerikanische Staatsbürgerschaft.
Meine Frau hat für ihren Unterricht magnetische Miniaturen von Obst und Früchten gekauft, um sie an die Tafel zu heften.
Früher habe ich schon immer gerne mit diesen Minaturpackungen von CornFlakes, Dosenmilch, Löffelbiskuit und Kakao gespielt.
Das gibt es hier jetzt alles wieder, ich flippe aus.
Küchenhexen aus Blech, in allen gewünschten Größen und mit allem wichtigem Zubehör.
Das gelbe sind unsere Gasflaschen zum Kochen!
Klopapierrollen, Reissäcke, Mehl, Milch, Spaghetti, Thunfisch, Zucker und Blechschubkarren mit Schaufeln, Hacken, Hämmern und Eimern.
Ich flippe noch mal aus.
Und für die Mädchen, zum großen Teil handgestrickt: Barbie Klamotten und Zubehör, wie für Ken das notwendige Igluzelt in Camouflage.
Man kann sein Glück auch anders herausfordern.
Beim Würfelspiel.
Geldscheine, Karten, Symbole, ich habe nicht verstanden wie es funktioniert.
So eine Art Bingo mit Fußballklubs und bekannten Disneyfiguren, habe ich aber auch nicht verstanden.
Hier wirft man eine 50 Centavos-Münze, kommt sie auf einer Zahl zu liegen, bekommt man
den Betrag ausgezahlt, berührt sie jedoch den Rahmen oder landet sie nur auf Rahmen verliert man die Münze.
Habe ich verstanden.
Glücksrad.
Hübsch auch der Totenkopf in der Mitte des Drehkreuzes.
Diese nette Galerie von Staubfängern und Nippes nennt man:
Loteria sin Blancos (Lotterie ohne Nieten).
Erinnert ein bisschen an venezianische Glasbläsereien.
Auch die Wurfbuden fehlten nicht.
Pöttemarkt.
Etwas Backwahn.
Die Clique, von der es schon in den ersten Wochen nach unserer Ankunft ein Foto gibt.
Jetzt frisch vom Alasitas. Andrea, Fabiana und Helene
Karussel auch hier wie schon in Tarabuco per Handbetrieb.
Die Hubschrauber waren sichtlich aus angemalten Blechen selbst gebaut und dabei sehr schön.
Mich fasziniert dieser konsequente Handbetrieb sehr.
Sehr beliebt ist Kröckeln. Und zwar an hunderten von Tischen gleichzeitig.
Die beiden Orangensaftverkäufer haben einen kleinen Plausch gehalten auf der Strasse,
mit scheinbar sehr lustigen Inhalten.
Oder war es ein Flirt?
Bau- und Handwerkerzubehör
Hier werden die Hilfsgüter aus der ersten Welt verkauft.
Für Nadia dickwandige Kupferpfannen und Kessel.
Unhinterfragt ist Alasitas sehr beliebt.
Bei mir gerade auch wegen der wahr werdenden Kinderträume.
Ach wer war den jetzt gleich Ekeko, den muss ich ein anderes Mal behandeln, habe leider kein Foto von ihm geschossen.
Ekeko ist ein kleiner vollbepacktes Männchen, ein Glücksbringer, der alles Glück und Deine ganzen Umzugssachen und seine noch dazu auf dem Buckel trägt. Wobei der Luftballonverkäufer ihm schon alle Ehre macht.
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