Sonntag, 29. April 2007
Eine Reise zum Stonehenge von Bolivien.
In der letzten Woche war ich mit Ebo (unserem ehemaligen Herbergsvater und jetztigen Freund) in Samaipata kurz vor Santa Cruz. Ich hatte das erste mal alleine Ausgang und meine Mädels waren froh zum Frühstück endlich mal essen zu dürfen was sie wollten, ohne das Mami Onni rumnörgelt.

Samaipata ist sehr angenehm und abwechslungsreich. Das erste was ich dachte war "Western",

dann auch irgendwie "anderer Stern" wegen der
Pflanzen auf den Dächern


und in den Stromleitungen

(Christina, wieder ein Bild für Dich und danke für den Gruß von der Sharjah Biennial 8).

Samaipata ist echt eine Reise wert,

es ist wärmer als in Sucre und viel grüner. Ich hatte das Gefühl, dass in dem Dörfchen Samaipata insgesamt mehr Europäer leben als in der Stadt Sucre.
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Montagmorgen bin ich mit dem Bus angekommen und nach kurzer Pause zur Ruine der vorinkaischen Kultstätte "El Fuerte" auf einem Berghügel in der Nähe von Samaipata aufgebrochen.

Der Sandstein wurde behauen mit labyrinthischen Mustern und Tiersymbolen.

Heute verwaschen zunehmend die alten Spuren. In den fünziger Jahren hatte ein deutscher Forscher

(nicht ich)

den Moosbewuchs abgetragen und seit dem ist das UNESCO Weltkulturerbe der Witterung preisgegeben...

Vor solchen alten Spuren menschlichen Wirkens stehe ich immer und stelle mir vor wie die Menschen früher hier gelebt haben. Ein bischen Kopfkino. Später haben die Inkas hier gebaut und selbst die Spanier waren hier und nutzten die Anlagen.


Wer sieht den Inka mit Kappe?


Ich liebe es wenn sich die Natur menschengeschaffenes wieder einverleibt.

Netter Hinweis, oder?
(Noch ein Bild für Christina)
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Dienstag sind Ebo und ich mit dem sehr netten Reiseführer Frank (Roadrunners)

und Patchworkvater von zwei Familien in den subtropischen Bergregenwald des Amboroparks gegangen.

Dort gibt es

Riesenfarne,

Lianen, Pumas (haben wir zum Glück leider nicht gesehen),

tolle Ausblicke und seltsame Nacktschnecken

die aussehen wie Zungen und deshalb hier auch (Lengua) genannt werden.




Ebo konnte seiner Kreativität kaum Einhalt gebieten und baute ein surreales Gipfelkreuz

bevor er Zeit für unsere gemeinsame Vesper hatte.

Frank hatte in den letzten sieben Jahren diese Tour einige tausend Male gemacht,

(der Teufelszahn)

dementsprechend auch sein gesteigertes Interesse am historischen Gipfelfoto.


Auf dem Dach vom Jeep bin ich dann nach Hause gefahren, schöner Ausblick,

schöne Luft und zur Dämmerung die Rufe von hunderten Papageien die sich ihren Schlafplatz suchten.

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Am Mittwoch bin ich gleich wieder mit Frank auf Tour gegangen, diesmal mit sechs jungen Israelis auf Volcano-Tour. Gibt hier zwar keine Vulkane, heißt aber trotzdem so, wegen

Sandsteinfelsabbruchgeräuschen (dieses Wort wurde eben das erste Mal auf der Welt geschrieben), die von der Bevölkerung als Vulkanausbrüche gedeutet wurden (so eine der vielen Legenden um den Namen Volcanos).

In der traumhaften Lagune am Beginn unserer Wanderung lebt ein kurzgehaltener Golfplatz und ein Hotel "Außer Betrieb" (ein Paradies für meinen Freund K. B. Schmidt aus der Philharmonie).


Im Steppengras trat Frank fast auf eine Schlange,

sie zischelte so durch unsere Gruppe und war grün. Er sagt ausnahmslos alle!!! grünen Schlangen, die man in Bolivien finden kann wären ungiftig. Zum Glück zischte gleich darauf noch eine schwarze durch unsere Beine, so daß alle ein wenig zu Schlottern begannen.

Hier ein Suchbild für alle Naturfreunde (wer zuerst schreibt oder anruft was zu sehen ist bekommt eine echte "Inkamütze" zugeschickt).


Dabei fällt mir ein, wer es nicht schafft oder keine Lust hat sich auf dem Blog generel zu irgendeinem Thema öffentlich zu äußern, kann uns natürlich per Mail seine ausschweifenden Kommentare zukommen lassen, wir freuen uns über jeden Kontakt und verstehen, wenn es private, nichtöffentliche Beifallsbekundungen gibt, die nur für unsere Augen und Ohren bestimmt sind.



Lebensgemeinschaft in groß und klein








Termiten


Die Nesseln dieser Raupe brennen auf der Haut!!!


Am Schluß der Wanderung sind wir in einen warmen Urwaldbergfluß gesprungen

und an Zuckerrohrfeldern

vorbei zum Ausgangsort zurückgekehrt.
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Am Donnerstag, dem Tag meiner Abreise, sind Ebo und ich noch zu den Wasserfällen von Cueva gewandert.



Das sind drei verschieden hohe Wasserfälle die nah beieinander liegen und zu Fuß gut zu erreichen sind.

Wäre Karl May in Bolivien geboren, sie hätten Winnetou hier gedreht.

Am Abend stieg ich wieder in den Nachtbus und hatte einen sehr netten Sucreenser neben mir sitzen, der seit sieben Jahren auf Teneriffa lebt und jetzt das erste Mal wieder nach Sucre auf Besuch kommt (er war ganz gespannt was seine Mutter und seine Geschwister für Augen machen würden, das kann ich mir vorstellen).

Freitagmorgen kam ich noch rechtzeitig in Sucre an, um meine Mädels in die Schule zu schicken.

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oh, Schreck...!!!
Stab(hochsprung)heuschrecke (Sipyloidea sipylus) ???
oder so ähnlich...
gottesanbeterin, gespenstheuschrecke...
na, jedenfalls eine von den unterarten der python !!!
"Monty Python" natürlich...
"How not to be seen..."

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Mist...
...da war der Ikke schneller. Bitte naechstes Ratebild. Ich will auch sone Muetze!
Tina

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And the Winner is...
Bravo Transe, es ist tasächlich eine Stabheuschrecke
oder so ähnlich oder eine gottesanbeterin oder gespenstheuschrecke...

Was denn nun???

Die erste Mütze geht zumindestens zu einem Drittel an die Halbwilde, wir gratulieren.

Hier noch ein Bild zur Verdeutlichung:

Es war tatsächlich eine Gottesanbeterin.

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